Diemax bill kollektion zeichnet sich durch Klarheit, Einfachheit und
mathematische Logik aus. max bills Holzmöbel sind physischer Ausdruck
seiner Überzeugung, dass Funktionalität sowie materielle und
gestalterische Ökonomie eines Entwurfs gepaart sein sollten mit der
Erfüllung formaler und ästhetischer Ansprüche.
Produkteigenschaften
wie Funktionalität, Langlebigkeit und ein ökonomischer Einsatz der
Mittel liegen bills Entwürfen und seinen Produkten zu Grunde. Das Thema
des Industriedesigns hatte für max bill im wirtschaftlichen Aufschwung
der Nachkriegszeit und angesichts der Zerstörung eine besondere
Bedeutung: Er sah darin die Möglichkeit, die Umwelt mit beweglichen
Dingen zu verbessern. Das Aussehen der Dinge wurde – dem Beispiel der
USA folgend – in dieser Zeit wichtig. Zum ersten Mal nahmen vorbildliche
Industrieprodukte – fast alles «anonyme» Werkentwürfe – einen
prominenten Platz in den Zeitschriften ein. Koryphäen wie max bill und
Siegfried Giedion hatten eine klare Haltung: Sie verpönten eine
Gestaltung, deren Inhalt kommerziellen Zielen diente, damit modischen
Strömungen folgte und einer Verschleisswirtschaft Vorschub leistete.
Die
Formel «Schönheit aus Funktion und als Funktion» aus seinem legendären
Vortrag wurde zur Schlüsselthese. Er brach den rigiden
Funktionalismusbegriff auf, indem er die Formen der Gebrauchsgeräte in
einen grösseren Zusammenhang mit jenen der Natur und der Kunst stellte
und serielle Alltagsgegenstände mit handwerklichen und technischen
Objekten konfrontierte. Seine Leistung lag im Aufruf zu einem «neuen
Schönheitsideal»: Zurückgreifend auf die «vernunftgemässe Schönheit» von
Henry van de Velde, der darunter die «Verbindung von ingenieurmässigem
Rationalismus und konstruktiver Schönheit» verstand, sollten die Dinge
nicht nur funktionieren, sondern ebenso schön sein. Die Idee einer
immanenten formalen Ordnung war lebenslang die Hypothese seiner Arbeit.