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Erich Brendel

In den goldenen Zwanziger Jahren, - die Blütezeit des staatlichen Bauhaus in Weimar, studierten 31 Lehrlinge. Darunter Erich Brendel und Marcel Breuer, die beide dort ihren Gesellenbrief erwarben. Brendel studierte von 1921 bis 1926 in der Goethe-Stadt und war sehr begabt. So begabt, dass er sogar im Architekturbüro von Walter Gropius tätig sein durfte. Spuren des jungen Künstlers lassen sich im einzigen Architekturzeugnis des Bauhauses finden. - das "Haus am Horn" in Weimar. Welches 1923 zur großen Bauhaus-Ausstellung entworfen wurde und als Muster- bzw. Experimentalhaus für modernes Wohnen mit förmischen Materialien galt.

Alle Werkstätten des Bauhauses trugen zur Inneneinrichtung der Wohnräume bei, welche sich um ein lichtdurchflutetes Atrium gruppierten. Mit Alma Buscher zusammen, entwarf Brendel das Kinderzimmer. Dabei sollten die Möbel, die Leuchten, Teppiche, keramische Gefäße sowie die farbige Gestaltung zusammen eine Einheit bilden.

Brendel wurde 1898 in Bad Kösen geboren und verstarb 1987 in Hamburg. Er zog als Tischler-Lehrling in die Bauhaus Werkstätten ein. Sehr bewundernswert war, dass er sich als einer der wenigen Handwerker im Bauhaus mit eigenen Entwürfen durchsetzen konnte.

Sein Denken war formal als auch konstruktiv geprägt. Dies lies sich nicht nur an seiner Tätigkeit als Dozent in Frankfurt am Main für Hochbau erkennen, sondern auch vorallem an einem Möbelstück, welches von den strengen und kubischen Formen des Direktorenzimmers von Walter Gropius inspiriert war. Dieses entwarf er im Jahr 1924. - Ein rollbarer Würfel, der sich an allen vier Seiten aufklappen lässt und sich vom kleinen Teetisch zum Esstisch entfaltet. Heute ist er auch bekannt als "M10-Klapptisch" und wird von der Marke Tecta geführt.