Jerszy Seymour
Jerszy Seymour ist ein britisch kanadischer Junge der in London aufwuchs.
Nach einem Studium des Ingenieurwesens, von 1987 bis 1990 am South Bank
Polytechnic sowie von 1991 bis 1993 Industrial Design am Royal College
of Art.
1999 verlegte er seinen Wohnsitz zeitweise nach Mailand.
Experimentelle Projekte bilden den Schwerpunkt seines Schaffens.
Seine Arbeiten haben einen starken konzeptuellen Hintergrund und
beschäftigen sich mit dem Konzept von „Dirty Art“ und der Art und Weise
wie wir den Planeten bewohnen und unser Verständnis umstrukturieren
können.
Parallel arbeitet er auch für renommierte Unternehmen wie Magis, Vitra, Moulinex, SFR, IDEE und andere.
Magis der Produzent aus Itlaien produziert den Flux.
Die folgende Serie von Installationen „Living Systems“ 2007 hat
sich mit dem Verhältnis des Individuums zu Konsum, Produktion und
existenziellem Überleben beschäftigt. Als eine zeitgenössische Version
von Henry David Thoreaus „Walden“ bildeten die „Living Systems“ eine
Untersuchung von autonomen Systemen, in der Kartoffeln in Plastik
synthetisiert wurden („polylactate acetate“), um eine Serie von Objekten
für den Lebensalltag zu produzieren. Die triebhafte Technik des Machens
wurde letztendlich ausschlaggebender als der Versuch der Autonomie.
Seine Arbeiten wurden unter anderem ausgestellt im Design Museum
London, Vitra Design Museum in Weil am Rhein, Palais de Tokyo in Paris,
Gallery Kreo in Paris, Galerie Crone in Berlin und im MARTa Herford. Er
war Ehrengast der Design Brussels 2005. Seine Arbeiten sind Teil der
ständigen Sammlung des Museum of Modern Art in New York, des Fonds
National de Art Contemporain Frankreich und des Musée d'Art Grand-Duc
Jean Luxemburg.
Er unterrichtete am Royal College of Art in London, an der Domus Academy
in Mailand, an der ECAL in Lausanne, an der HfG Karlsruhe,
an der UDK Berlin und im Rahmen des Vitra Design Workshops in
Frankreich. Seit 2011 leitet er den Masterstudiengang 'Dirty Art
Department' an der Rietveld Academy in Amsterdam.