Alexander Girard
Alexander Girard, geboren 1907 in New York City, zählt zusammen mit George Nelson und Charles & Ray Eames, mit denen er in enger freundschaftlicher Beziehung stand, zu den
prägenden Figuren des amerikanischen Designs der Nachkriegszeit.
Ein
Schwerpunkt seines vielfältigen Schaffens war das Textildesign: Für die
Herman Miller Company entwarf Girard eine Vielzahl von Textilien. Dabei
favorisierte er abstrakte, geometrische Formen, die er in vielen
Farbkonstellationen gestaltete. Manche von Alexander Girards
Möbelstoffen haben bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüsst und
werden nach wie vor hergestellt und von Vitra eingesetzt.
Girard,
der ursprünglich Architektur studiert hatte, trat im Laufe seiner
langen Karriere auch als Möbel-, Grafik-, Ausstellungs- und
Interior-Designer hervor. Darüber hinaus war er einer der weltweit
bedeutendsten Sammler von Volkskunst. Die auf seinen ausgedehnten Reisen
gesammelten Objekte und Textilien dienten Alexander Girard als Anregung
und Inspirationsquelle.
Als Rolf Fehlbaum, Sohn der Gründerfamilie von Vitra, 1960 zum ersten
Mal Alexander Girard und seine Frau Susan in Santa Fe besuchte,
vermerkte er in einem Brief an seine Eltern, wie sehr er vom Zuhause der
Girards beeindruckt sei und dass es das faszinierendste Haus sei, das
er in den USA gesehen habe.
Im
Jahr 1952 entwarf er die Wooden Dolls, welche bis heute beliebte
Wohnaccessoires sind, darunter befindet sich auch die Wooden Doll Dog large.
Seit ein paar Jahren beschäftigen
sich Vitra und das Vitra Design Museum mit der Aufarbeitung und
Wiederbelebung von Alexander Girards Werk. Seine bemalten Wooden Dolls,
die Environmental Enrichment Panels und weitere Möbel und Objekte sind
neben seinen Textilentwürfen Teil der wachsenden Girard-Kollektion im
Vitra-Produktportfolio.
Alexander Girard verstarb 1993 und seine
Nachkommen vermachten das Girard Archiv (Hunderte von Zeichnungen,
Prototypen und Muster) dem Vitra Design Museum. Dieses zeigte 2016/2017
die Ausstellung «Alexander Girard. A Designer’s Universe».